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Ratgeber

TCM-Traditionelle Chinesische Medizin

Bild: meXXart pohl & veith GbR Patienten empfinden es, Fachleute wissen es: Die Kosten im Gesundheitswesen steigen und doch kommt der Mensch in unserer heutigen Medizin zu kurz. Einen Ausweg bietet dieTraditionelle Chinesische Medizin (TCM), welche weit mehr umfasst, als ein wenig Akupunktur.

Die Traditionelle Chinesische Medizin hat eine andere Auffassung von Krankheit. Nach chinesischem Verständnis entsteht Krankheit durch eine Störung von Regelkreisen, von einem Ungleichgewicht zwischen den beiden Lebenskräften Yin und Yang. Dieses Ungleichgewicht schwächt die Lebensenergie Chi – der Mensch wird letztendlich krank. Die Zuordnung bestimmter Organe zu Energie-Linien (Meridianen) sowie psychischen und Stoffwechsel-Eigenschaften wirkt für den westlich ausgebildeten Mediziner zunächst befremdlich. Diese Vorstellungen weichen im Prinzip aber gar nicht so weit von denen unserer Altvorderen ab. Erinnert sei nur an die Säfte-Lehre eines Galen oder die Ordnungstherapie Hufelands.

Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet den ganzen Menschen und nicht ein einzelnes krankes Organ. Die Anamnese dauert mindestens eine Stunde. Hier wird nicht nur das aktuelle Beschwerde-Bild des Patienten festgestellt, sondern von der Familiengeschichte über Fühlen und Empfinden bis zur Lebensweise alles angesprochen, was den Menschen ausmacht. Alle relevanten Einflussfaktoren werden geprüft, denn diese spiegeln sich in der physischen und psychischen Konstitution – im schlimmsten Fall in Form von Krankheiten - des Patienten wider. In der modernen Schulmedizin kommt das einfach zu kurz.

Bekanntester Teil der TCM-Therapie ist die Akupunktur. Gleichermaßen wichtig und wirkungsvoll sind jedoch die spezielle Art der Manualtherapie, Tuina genannt, die langsamen Bewegungen und Atemtechnik des Chi Gong beziehungsweise Tai Chi sowie die Anwendung von Heilkräutern, also Phytotherapie.

In der Therapie erweist sich TCM bei chronischen Leiden, allem voran Schmerzzuständen, der Schulmedizin im Vorteil. Auch Krankheiten, bei denen es noch nicht zu organischen Veränderungen gekommen ist, etwa Allergien, Hypertonie und Stress-bedingten Problemen, leistet die chinesische Medizin viel. Gute Therapie-Erfolge gibt es auch bei diversen Haut-Krankheiten, beispielsweise Akne und Neurodermitis. Selbst viele der schwerwiegenden Begleitsymptome eines Tumor-Leidens oder dessen Therapie – Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit et cetera – kann TCM lindern.

Echte Grenzen ergeben sich für die TCM bei ernsthaften Erkrankungen wie organischen Veränderungen, insulinpflichtigem Diabetes, Krebs.